Münzwardeingasse 2a, 1060 Wien
Ich habe in einer Geheimsprache gesungen – Kooperation
SAKINA TEYNA UND MAHAN MIRARAB
Die kurdische Sängerin Sakina Teyna singt und
erzählt über ihr Leben im Widerstand
in Kurdistan und über den Widerstand der Frauen
im Iran. Begleitet wird sie vom iranischen Musiker
Mahan Mirarab.
Seit jeher haben kurdische Frauen ihre Lieder
hinter verschlossenen Türen gesungen, die heute als
einzige Quelle ihrer Geschichte gelten.
Zeichnungen: Reinhard Trinkler
Koordination: Karl Baratta, Nicole Tsalikoglou
27. Januar, 9. und 10. Februar 2023, Beginn 19.30
Tickets: 20€ (Ermäßigung 12€)
Online-Tickets: https://www.eventim-light.com/at/a/5bf6878c619f8a000189c795/s/6351c47d08c4095da7a38fe8/
Sakina Teyna ist eine kurdische Sängerin, welche ab 1991 unter dem Dach der MKM, dem Zentrum für kurdische Kultur und Kunst in Istanbul, als Vokalistin mitwirkte. Analog zu vielen kurdischen Künstler:innen musste sie in politisch unruhigen Zeiten ihre Musik in der Illegalitität weiter betreiben und pausierte für eine lange Zeit aufgrund ihrer politischen Aktivitäten ihr künstlerisches Schaffen. Im Jahr 2006 kam sie als politischer Flüchtling in Österreich an und fing wieder an, Musik zu machen. Sie brachte ihr erstes Soloalbum ROYÊ MI heraus und gründete mit der Pianistin Nazê Îşxan und der Violinistin Nurê Dilovanî die Gruppe TRIO MARA. In Zusammenarbeit mit dem Anadolu Quartet fanden Konzerttourneen in Deutschland und Österreich statt. Im Jahr 2015 gründete Sakina gemeinsam mit Musiker:innen aus Österreich, Spanien, dem Iran und der Türkei die Jazzband Sakina & Friends. In diesen verschiedenen Zusammenarbeiten folgten weitere Alben und zahlreiche internationale Konzerte.
Sakina Teyna setzt sich sich in ihren künstlerischen Aktivitäten für Frauen- und Menschenrechte ein. Mit ihrer Musik möchte sie den Reichtum der verschiedenen Kulturen und Sprachen erfahrbar machen. Die Vielsprachigkeit ist ihr dabei sehr wichtig. Bewusst singt sie auf der Bühne nicht nur auf Kurdisch, sondern auch auf Türkisch, Armenisch, Farsi oder Arabisch.
Er verwendet vor allem die Fretless-Gitarre und ist darauf spezialisiert, mikrototale Systeme mit Jazz und improvisierter Musik zu verbinden. Er gehört zu den innovativsten Köpfen im Iran, die trotz der Herausforderungen, denen sich Musiker nach der iranischen Revolution gegenübersehen, die Musik in ihrer Kultur neu definiert haben. Seine Arbeit über 21 Jahre hinweg schaffte eine neue Generation von Musikern, die von seinem Gitarrenspiel und seinen Kompositionen inspiriert und beeinflusst wurden. Seine Herangehensweise an Komposition und Arrangement führt eine einzigartige Mischung aus Rhythmen und Harmonien ein, die sein reiches musikalisches Vokabular sowie sein tiefes Wissen in vielen verschiedenen Musikstilen zum Ausdruck bringt. Infolgedessen vermeiden seine Kompositionen brillant Klischees und erweitern das Verständnis, wie jeder Stil interpretiert werden kann.
Mirarab komponiert, arrangiert und spielt in vielen Jazz-, Experimental-, Akustik-, Elektronik-, Folk- und traditionellen Projekten sowie für Film, Tanz und Theater. Sein Ziel ist es, durch Musik ein neues Narrativ in Bezug auf nahöstliche Kulturen und Jazz einzuführen, und auf diese Weise ist es ihm gelungen, seinen komplexen und dennoch ansprechbaren Stil zu kreieren. Er repräsentiert eine Generation junger Musiker mit Migrationshintergrund in Europa, die die Grenzen der Musikbranche verändern und sich für mehr Vielfalt in Bezug auf Qualität, Dialog und Kreativität einsetzen.