Münzwardeingasse 2a, 1060 Wien
Konzert: Bebelaar, Roder, Marek – Kooperation
Patrick Bebelaar piano
Jan Roder double bassm
Thomas Marek tap dance
Er studierte ein paar Semester Jazzkontrabass bei Detlef Beier an der Hochschule für Musik und Theater, Hannover, wo er schon zu Beginn der 90er Jahre Michael Griener kennenlernte und siedelte 1995 über nach Berlin.
Dort traf er schnell auf Musiker wie Axel Dörner, Rudi Mahall und Alexander v. Schlippenbach mit denen er seit dieser Zeit zusammen arbeitet, u.a. mit „Die Enttäuschung“ und „Monks Casino“. Seine musikalische Heimat befindet sich im (Post-)Freejazz, bzw. der “Improvisierten Musik”, stets durchdrungen von der Tradition des Jazz.
Desweiteren spielte und spielt Roder mit zahlreichen Persönlichkeiten wie Aki Takase, Ulrich Gumpert, Thomas Borgmann, Peter Brötzmann, Wolfgang Puschnig, Christof Thewes aber auch Silke Eberhard, Axel Dörner, Wlli Kellers, Michael Griener, Kay Lübke, Matthias Schubert, Olaf Rupp, Maria Raducanu usw…
zählt zu Deutschlands renommiertesten Pianisten. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Jazzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet und komponierte im Auftrag der Internationalen Bachakademie (2002 / 2005 / 2008), des Deutschen Literaturarchivs u.v.a. Seine CDs wurden international ausgezeichnet (u.a. Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Kritikerpreis / des New-York-City-Jazzrecord-Magazins: „Album of the year“). Er arbeitet seit vielen Jahren mit internationalen Kollegen wie Michel Godard, Joe Fonda, Gavino Murgia, Günter „Baby“ Sommer, Akardy Shilkloper, Johannes Enders, Carol Rizzo, Wolfgang Puschnik, Herbert Joos, Günter Lenz, Pandit Prakash und Pandit Vikash Mahraj u.v.a. Spartenübergreifend trat er mit Schriftstellern wie Peter O. Chotjewitz, Peter Härtling, Adonis, Oskar Pastior, Jusuf Naoum, Vincent Klink und Wiglaf Droste auf.
Ob als Bühnenkünstler, Choreograph oder Lehrer: Seit über 25 Jahren vereint Thomas Marek in seiner Arbeit traditionelle und moderne Formen des Tap Dance mit zeitgenössischen musikalischen und theatralischen Elementen. Schon die Meister, bei denen er lernte und die ihn inspirierten, waren und sind Erneuerer ihrer Kunst: Honi Coles, Cholly Atkins, Chuck Green, Buster Brown, Lon Chaney, Jimmy Slyde und allen voran Brenda Bufalino, mit deren American Tap Dance Orchestra er Mitte der Neunzigerjahre durch Florida tourte. Tief verwurzelt im Jazz spielt Marek mit den Möglichkeiten von Klanggestaltung, von Phrasierung, Touch und Sound, lotet den Raum aus, in dem sich der Steptanz bewegt, verschiebt Grenzen und entdeckt neue Ausdrucksformen, die an die Ursprünge des Tap anknüpfen und aus seinem kulturellen Kontext schöpfen – und die neue Geschichten erzählen.
Solo, im Duo mit Bass oder Klavier oder als Jazz Quartet: Das Erzählerische in der abstrakten tänzerischen und musikalischen Form des Tap ist der Motor von Mareks Kunst, auch und gerade in seinen großen Tanzproduktionen. Ausverkaufte Theater zeugen davon, dass es Marek mit seinen Inszenierungen, musikalischen Reflexionen über kulturelle Tradition und individuellen Ausdruck im Zusammenspiel von Jazz, Choreographie und Improvisation gelingt, die Kunst des Tap Dance einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.